Sehr geehrter Herr Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin,
wir verfolgen seit geraumer Zeit mit Erstaunen, wie an der DFFB ein
neuer Direktor installiert werden soll, der durch keinerlei
demokratisches Verfahren legitimiert ist. Diese Form der
Hinterzimmerpolitik ist nicht fair gegenüber den Studenten, Mitarbeitern
und Dozenten der DFFB, nicht gegenüber den Bürgern, die die DFFB
finanzieren und auch nicht fair gegenüber den Kandidaten und
Kandidatinnen, die damit beschädigt werden. Den größten Schaden nimmt
der Ruf der DFFB, der in den letzten Jahren ohnehin schon gelitten hat.
Die DFFB ist eine Einrichtung des Landes Berlin.
Wir bitten Sie deshalb, dafür zu sorgen, dass bei dem Vergabeverfahren
um den Direktorenposten demokratische Prinzipien wie Transparenz und
Mitbestimmung eingehalten werden, wie sie für Hochschulen üblich und
wichtig sind.
Mit freundlichen Grüßen
Filmschaffende - erste Unterzeichner
Franz Müller (Regisseur/Autor)
Benjamin Ikes (Filmeditor)
Bastian Trost (Schauspieler)
Dörte Franke (Regisseurin/Autorin)
Marc Bauder (Regisseur/Autor)
Benjamin Heisenberg (Regisseur/Autor)
Bettina Böhler (Filmeditorin)
Dietrich Brüggemann (Regisseur/Autor)
Matl Findel (Regisseur/ehemaliger Ex-Filmer)
Dirk Lütter (Kamera/Regisseur)
Steffi Niederzoll (Autorin/Regisseurin)
Tom Lass (Regisseur)
Ulrich Köhler (Regisseur/Autor)
Deniss Kacz (Filmemacher)
Kristl Philippi (Dramaturgin/Autorin)
Ekkehard Knörer (Filmkritiker)
Manon Heugel (Regisseurin)
Angelina Maccarone (Regisseurin/Autorin)
Fabian Joest Passamonte (Regisseur/Autor/Schauspieler)
Stefan Oliveira (Filmeditor)
Katharina Spiering (Schauspielerin)
Helvecio Marins (Regisseur)
Isabel Meier (Filmeditorin)
Juliane Friedrich (Szenenbild)
Iris Jansen (Autorin/Regisseurin)
Christine Lang (Filmemacherin)
Dirk Szuszies (Filmemacher)
Karin Kaper (Filmemacherin)
Christian Mrasek (Filmemacher)
Christine A. Maier (Kamerafrau)
Eva Könnemann (Filmemacherin)
Susanne Hopf (Szenenbildnerin)
Laura Tonke (Schauspielerin)
Stephan Geene (Filmemacher)
Valeska Grisebach (Regisseurin/Autorin)
Maike Mia Höhne (Kuratorin u.a. Berlinale Shorts/Regisseurin)
Jenny Lou Ziegel (Kamerafrau)
Nikolai Albrecht (Regisseur)
Minu Barati (Produzentin)
Katja Fedulova (Regisseur/Kamerafrau)
Franziska Krentzien (Regisseurin/ehemalige dffb Studentin)
Frank Behnke (Dozent an der dffb/Cutter/Sound Designer/Tonmeister/Regisseur/Schauspieler/Musiker/Autor)
Andreas Wodraschke (Filmeditor/Komponist)
Barbara Teufel (Regisseurin/Absolventin der dffb/Dozentin an der KHM)
Jan Speckenbach (Regie)
Thomas Arslan (Regisseur)
Florian Koerner von Gustorf (Produzent)
Michael Hammon (Regisseur/Kameramann)
Florian Baron (Regie)
Nina Fischer (Regisseurin/Absolventin der DFFB)
Maroan el Sani (Regisseur)
Christoph Tölle (Drehbuchautor/Kameramann)
Mari Cantu (Regisseurin/Absolventin der dffb)
Michael Kotschi (Kameramann)
Emily Atef (Regisseurin)
Maren-Kea Freese (Autorin/Regisseurin)
Henner Winkler (Regisseur)
Patricia Hector (Schauspielerin)
Mieke Ulfig (Videokünstlerin/Titel Design)
http://dffbjetzt.blogspot.de/2015/03/openpetition-neuaufnahme-und-reform-des.html
[HALBNAH]
Kritischer (Film-)Blog
Montag, 16. März 2015
Mittwoch, 16. Juli 2014
Dienstag, 12. November 2013
Gute Gangster?
Die Commerzbank hat vor einem Jahr eine Imagekampagne gestartet, deren Spots im TV und Kino gezeigt wurden.
http://www.youtube.com/watch?v=hqxnTV06sMU
"Der 60-sekündige Film erzählt die Geschichte einer Frau, die sich bei ihrem Lauf durch die erwachende Stadt Gedanken über die Finanzwelt macht - und mit jedem Schritt eine konkretere Vision von der Bank entwickelt, die Deutschland in diesen Zeiten braucht.", fabuliert die Commerzbank dazu die Inhaltsangabe.
Interessant an diesem Spot, dessen dramatische Ästhetik sich mir nebenbei bemerkt überhaupt nicht erschließen will, ist die offen-arrogante Haltung, mit der der Zuschauer für dumm verkauft werden soll. Nicht nur auf der Ebene des Offtextes zeigt sich das, sondern noch viel deutlicher in der - ätzend zeitgeistigen - Benutzung des musikalischen Themas von Nicolas Winding Refns "Drive" ("Tick of the clock" von "The Chromatics").
Für eine Bank, die in eben diesem Spot die Frage stellt: "Woran liegt es, dass man den Banken nicht mehr vertraut?" und die diese Frage zwar nicht beantwortet, offensichtlich jedoch krampfhaft versucht, dieses verlorene Vertrauen mit der Kampagne irgendwie "zurückzugewinnen", ist das insofern eine bemerkenswerte Musikauswahl, als dass das markante Thema des "Drive"-Soundtracks wie vielleicht sonst nur das Hauptmotiv von "The Godfather" für Gangstertum im Film steht.
Sinngemaß: "I don't sit in while you're running it down, I don't carry a gun - I'm a bank!", oder was?
Man stelle sich mal einen Imagefilm einer Bank vor, der verlorengegangenes Vertrauen wiederherstellen soll und in dem unter düster-dramatischen Bildern das Godfather-Thema erklingt. Und so ist diese (ungewollt) so sprechende Musikauswahl des Commerzbank-Spots höhnisches Sinnbild für die Arroganz und Ignoranz, mit der die Finanzwelt agiert und die sich auf einem ähnlichen Niveau bewegt wie dies hier, auch wenn das wohl "nur" ein Fake ist (das Plakat, nicht die 18,6 Milliarden):
http://www.youtube.com/watch?v=hqxnTV06sMU
"Der 60-sekündige Film erzählt die Geschichte einer Frau, die sich bei ihrem Lauf durch die erwachende Stadt Gedanken über die Finanzwelt macht - und mit jedem Schritt eine konkretere Vision von der Bank entwickelt, die Deutschland in diesen Zeiten braucht.", fabuliert die Commerzbank dazu die Inhaltsangabe.
Interessant an diesem Spot, dessen dramatische Ästhetik sich mir nebenbei bemerkt überhaupt nicht erschließen will, ist die offen-arrogante Haltung, mit der der Zuschauer für dumm verkauft werden soll. Nicht nur auf der Ebene des Offtextes zeigt sich das, sondern noch viel deutlicher in der - ätzend zeitgeistigen - Benutzung des musikalischen Themas von Nicolas Winding Refns "Drive" ("Tick of the clock" von "The Chromatics").
Für eine Bank, die in eben diesem Spot die Frage stellt: "Woran liegt es, dass man den Banken nicht mehr vertraut?" und die diese Frage zwar nicht beantwortet, offensichtlich jedoch krampfhaft versucht, dieses verlorene Vertrauen mit der Kampagne irgendwie "zurückzugewinnen", ist das insofern eine bemerkenswerte Musikauswahl, als dass das markante Thema des "Drive"-Soundtracks wie vielleicht sonst nur das Hauptmotiv von "The Godfather" für Gangstertum im Film steht.
Sinngemaß: "I don't sit in while you're running it down, I don't carry a gun - I'm a bank!", oder was?
Man stelle sich mal einen Imagefilm einer Bank vor, der verlorengegangenes Vertrauen wiederherstellen soll und in dem unter düster-dramatischen Bildern das Godfather-Thema erklingt. Und so ist diese (ungewollt) so sprechende Musikauswahl des Commerzbank-Spots höhnisches Sinnbild für die Arroganz und Ignoranz, mit der die Finanzwelt agiert und die sich auf einem ähnlichen Niveau bewegt wie dies hier, auch wenn das wohl "nur" ein Fake ist (das Plakat, nicht die 18,6 Milliarden):
Montag, 17. Juni 2013
Stoppen Sie diesen Irrsinn!
An den Staatspräsidenten der Republik Türkei.
Sehr geehrter Herr Gül, ich schreibe Ihnen, um Sie über die Ereignisse vom Samstagabend zu informieren, da die türkischen Medien kaum bis gar nicht darüber berichtet haben. Samstagabend wurden in Istanbul erneut hunderte von Zivilisten durch Polizeigewalt verletzt. Ein 14jähriger Jugendlicher wurde von einer Tränengaspatrone am Kopf getroffen und hat Gehirnblutungen erlitten. Er ist nach einer Operation in ein künstliches Koma versetzt worden und schwebt in Lebensgefahr. Freiwillige Ärzte, die verletzten Demonstranten helfen wollten, wurden wegen Terrorverdacht festgenommen. Provisorische Lazarette wurden mit Tränengas beschossen. Anwälte, die gerufen wurden, festgenommene Demonstranten zu verteidigen, wurden ebenfalls festgenommen. Die Polizei feuerte Tränengaspatronen in geschlossene Räume, in denen sich Kinder aufgehalten haben. Die bedrohten und eingeschüchterten türkischen Nachrichtensender zeigten währenddessen belanglose Dokumentarfilme. Diejenigen, die versuchen über die Ereignisse zu berichten, werden mit hohen Geldstrafen und anderen Mitteln versucht, zum Schweigen zu bringen. Eine Trauerfeier für Ethem Sarisülük, der bei den Demonstrationen ums Leben gekommen ist, wurde verboten! Stattdessen darf ein Staatssekretär hervortreten und alle Demonstranten, die am Taksim Platz erschienen sind, als Terroristen bezeichnen. Und Sie, verehrter Staatspräsident, Sie schweigen! Vor zehn Jahren sind Sie und Ihre Partei mit dem Versprechen angetreten, sich für die Grund- und Bürgerrechte eines jeden in der Türkei einzusetzen. Ich möchte nicht glauben, dass Sie sich um der Macht wegen von Ihrem Gewissen verabschiedet haben. Ich appelliere an Ihr Gewissen: Stoppen Sie diesen Irrsinn!
Fatih Akin
http://www.getidan.de/gesellschaft/runhard_sage/53619/filmregisseur-fatih-akin-in-den-turkischen-staatsprasidenten-abdullah-gul-in-einem-offenen-brief-stoppen-sie-diesen-irrsinn
Dienstag, 4. Juni 2013
Familienzusammenführung?
"Das ist die schwierige Aufgabe, vor der wir stehen: Wir müssen eine Gesellschaft, die immer weiter zerfällt, vor dem Fernseher zusammenführen."
Volker Herres, Programmchef der ARD im Interview mit DIE ZEIT
Montag, 3. Juni 2013
Nationale Töne?
Gibt es eine nationale Identität von Tönen?
Bestimmte Töne sind untrennbar mit (US-) Amerika im Film, mit dem amerikanischen Kino verbunden. Das entfernte Tuten eines Zuges gibt es nur hier. Oft Nachts und in Suburbia eingesetzt, ist es ein unverkennbares akustisches Zeichen für die Weite und Einsamkeit des amerikanischen Landes und seiner Bewohner. Immer wieder, egal in welcher Zeit, egal in welchem Genre.
Klingt hier die Geschichte Amerikas mit, das von der Eisenbahn erschlossen und durch sie zu dem wurde, was es ist?
Gibt es einen vergleichbaren Klang im Deutschen Film, der sein Land so charakteristisch beschreibt und nur für dieses Land eine Gültigkeit besitzt?
Montag, 12. November 2012
ENKLAVE SCREEN CLUB#1
Eine Einladung, die mich eben erreicht hat - vielleicht hat ja jemand Lust hinzugehen:
Liebe Filmfreunde,
wir möchten euch herzlich zur ersten Ausgabe des ENKLAVE SCREEN CLUBS am Dienstag, den 13.11.2012 um 17 Uhr in unserem neuen Studio, Kienitzerstr. 98 einladen.
Wir freuen uns sehr, folgende Filmemacher*innen mit ihren Werken, Zwischenständen und Rohschnitten vorstellen zu dürfen.
17:00 Einlass
18:00 Robert Gwisdek
18:30 Maria Rimpfl
19:00 Maxim Kuphal-Potapenko
19:45 Jan Paul Bachmann
20:30 Oliver Rihs & Olivier Kolb
21:15 Jeana Paraschiva
21:45 Richard G. Brzozowski
22:30 Wolf Gresenz
22:45 Tom Lass
Die Macher sind anwesend. Der Eintritt ist frei. Der Austausch steht im Vordergrund.
Nach jedem Film machen wir ein kurzes Q&A + Pause zur möglichen
Vertiefung.
Herzliche Grüße
Dennis Prinz & Daniel Zillmann
*
Dienstag, 13.11.2012
17 Uhr
ENKLAVE
Kienitzerstr. 98 - 2ter Hof
12049 Berlin
Eintritt frei
19:45 Jan Paul Bachmann
20:30 Oliver Rihs & Olivier Kolb
21:15 Jeana Paraschiva
21:45 Richard G. Brzozowski
22:30 Wolf Gresenz
22:45 Tom Lass
Die Macher sind anwesend. Der Eintritt ist frei. Der Austausch steht im Vordergrund.
Nach jedem Film machen wir ein kurzes Q&A + Pause zur möglichen Vertiefung.
Herzliche Grüße
Dennis Prinz & Daniel Zillmann
Dienstag, 13.11.2012
17 Uhr
Kienitzerstr. 98 - 2ter Hof
12049 Berlin
Eintritt frei
Labels:
Dennis Prinz,
ENKLAVE SCREEN CLUB,
Jan Paul Bachmann,
Jeana Paraschiva,
Maria Rimpfl,
Maxim Kuphal-Potapenko,
Oliver Rihs,
Olivier Kolb,
Richard G. Brzozowski,
Robert Gwisdek,
Tom Lass,
Wolf Gresenz
Abonnieren
Posts (Atom)